Zugpackungen
Die verschiedenen Zugpackungen bestehen aus unterschiedlichen Einzelteilen, die bei der Beschreibung der jeweiligen Packung aufgeführt sind. Detaillierte Informationen zu den Einzelteilen finden sich in den entsprechenden Abschnitten zu Triebfahrzeugen, Personenwagen usw. Die in den Packungen angegebenen Artikelnummern der Einzelteile erleichtern das schnelle Auffinden der jeweiligen Beschreibung.
Das enthaltene Gleismaterial war meist für ein Oval zusammengestellt, mit unterschiedlich vielen geraden Gleisstücken. Ab 1947 enthielten die Zugpackungen nur noch zwei oder sechs gerade Gleisstücke, außer bei Packungen mit größeren Gleisfiguren, die auch Weichen und Ausweichgleise enthielten.
Zugpackungen von 1935 enthielten das Anschlussgleis 3600 AR mit Hebel zur Geschwindigkeitsregelung. Ab 1936 wurde dieses Gleisstück durch 3600 AA ohne Hebel ersetzt.
Bis zur Umstellung auf vierstellige Artikelnummern 1956 gab die Systematik der Nummern Auskunft über den Inhalt:
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Erster Buchstabe / erste Buchstaben: bezeichneten die enthaltene Lok.
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Erste Ziffer nach den Buchstaben: zeigte die Schaltung der Lok an – „7“ für 700er, „8“ für 800er.
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Folgende Ziffern: beschrieben die Wagen in der Packung. Beispiele:
Zusatzbuchstaben hatten spezielle Bedeutungen:
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M hinter der Lokbezeichnung (bis 1940): Oberleitungsmaterial enthalten, nur bei E-Loks mit 800er Schaltung.
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B hinter den Ziffern: Beleuchtungsmaterial enthalten.
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K (nur 1939/1940): Zug bereits mit Bügelkupplungen statt Klauenkupplungen.
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H (nur 1952): Hohlprofilschienen anstelle der bisherigen Vollprofil-Gleise. Später war Hohlprofil Standard, das H entfiel wieder.
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Nachkriegszeit: ein /3 oder /4 hinter den Wagenangaben zeigt die Anzahl der Wagen an. Vor dem Krieg fehlten diese Zusätze.
Besondere Vorkriegspackungen:
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SLR 742 G (1936): Güterzugwagen enthalten
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SLR 741 G (1936): ohne Güterzugwagen
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HR 742 G (1937), HS 800 G (1938), HSM 800/54 G (1939): jeweils Oberleitungszug mit Oberleitungsmaterial und Güterzug mit Dampflokomotive T 800.
Unterschied: die älteren Packungen hatten Klauenkupplungen, die späteren Bügelkupplungen. Die HS 800 G von 1938 ist die einzige Vorkriegspackung, bei der das Katalogheft 763 (Schienen-Anlagenheft) explizit erwähnt wird.
Beispiele:
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Packung RSM 841 K: RS 800, drei Wagen 341, 342, 343 (alle mit Bügelkupplungen) + Oberleitung für das Gleisoval.
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Packung HSM 844 B: HS 800, vier Wagen 341–344 mit Klauenkupplungen, Zugbeleuchtung, Oberleitung.
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Packung HS 744 B: wie HSM 844 B, jedoch mit HS 700 statt HS 800 und ohne Oberleitung.
Nach dem Krieg (ab 1950) gab es Packungen RSM 8xx mit Lok RSM 800, nun allerdings ohne Oberleitungsmaterial. Packungen mit Oberleitung gab es im Nachkriegsprogramm nicht mehr.
Die Preise für sehr gut erhaltene Zugpackungen (vollständig und original) liegen oft deutlich über der Summe der Einzelpreise der enthaltenen Teile. Voraussetzung ist, dass Originalität und Zustand von Inhalt und Verpackung einwandfrei sind, ohne nachträgliche Ergänzungen. Für das Ausland produzierte Packungen wurden teilweise mit entsprechenden Transformatoren geliefert und unter anderen Artikelnummern ausgeliefert.