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Märklin Marken und Nachbauten

Allgemeine Hinweise und Erläuterungen

Die Modelle der Triebfahrzeuge der Serien 700 und 800 sind in den einzelnen Serienabschnitten (Dampfloks, Elektroloks, Triebwagen) in alphabetischer Reihenfolge der Modellbezeichnung aufgeführt . Aus den Ausführungen gehen die Zeiträume hervor, in denen dieses Modell mit seiner Bezeichnung im Katalog abgebildet war, sowie die über den gesamten weiteren Produktionszeitraum verwendeten Nachfolge-Bezeichnungen und Artikel-Nummern ab 3000. Alle weiteren Modelle (Bausätze, Zugpackungen, Güterzugwagen usw.) sind in der Reihenfolge der Artikelnummern aufgeführt.

Recht häufig findet man auf Modellbahnbörsen und Flohmärkten fast neuwertige Loks, Wagen und Zubehör. Bei genauerer Betrachtung erkennt man, hier hat jemand restauriert oder neu lackiert. Haben die Modelle starke Spielspuren, sind sie technisch verändert oder „gesupert“, oder sind sie neu lackiert, geht die Diskussion über den Zustand los. Es gibt wahre Meister in diesem Fach. Alt und neu ist selbst für einen erfahrenen Sammler kaum mehr zu unterscheiden. Kommt man zu den Fragen nach den Ersatzteilen, stellt man fest, es sind „Nachbau-Ersatzteile“ verwendet worden. Diese sind in den meisten Fällen aus „Weichguss“, zum Beispiel Weißmetall oder Zinn. Das vermindert den Wert des Modells beträchtlich. Aber der Nachweis solcher überlackierter Teile ist nicht immer einfach. Diese „Modelle“ sind für den ernsthaften Sammler nicht von sehr großem Interesse. Sollte der Sammler sich dennoch für ein solches Modell entscheiden, kann man hier einen Preis von circa 20% des Preises für ein erstklassiges Modell ansetzen.

Es sind aber auch Ersatzteile aus Zink auf dem Markt, die sich nicht mehr vom Original unterscheiden. Diese haben allerdings einen höheren Preis, beeinträchtigen aber die Originalität des Modells nicht so sehr. Wenn man jetzt in Verbindung mit einer guten Lackierung (Original-Nitro-Lacke usw.) ein Modell wieder instand setzt, wird sich auch hier ein anderer Preis ergeben. Aber auch hier handelt es sich um ein „restauriertes“ Spielzeug. Es gibt auch Sammler, die eine fachmännisch restaurierte Lokomotive durchaus in ihrer Sammlung akzeptieren. Dieses Thema spaltet aber die Sammlerwelt in zwei Lager.

Für den Sammler sollte gelten: Der Originalzustand ist auch hier das Maß aller Dinge und der Liebhaber alter Spielzeuge sollte sich davon leiten lassen. Jeder, der Spielzeuge sammelt, sollte sich über eines im Klaren sein: Wir sammeln „Spielzeuge“. Und die haben meistens ein durchaus „bewegtes“ Leben hinter sich und somit auch die Authentizität und die Patina von 70 oder 80 Jahren auf ihrem „Buckel“. Alle Sammler sollten das bedenken, denn auch eine Sammlung mit Spielspuren hat sehr viel Schönes.

Es gibt aber auch Sammlerstücke, die sich wirklich in einem ungewöhnlich guten Erhaltungszustand befinden, absolut fabrikneuer Zustand, gute leuchtende Farben, exzellent erhaltener Originalkarton. Hier kann man davon ausgehen, dass der Wert mitunter deutlich über den marktüblichen Preisen liegen kann. Hier ist darauf hinzuweisen, dass bei einem späteren Verkauf diese Stücke auch meistens ihren Liebhaber finden und in den wenigsten Fällen an Wert verlieren.

Nach vielen Jahren der Produktion von Lokomotiven und Wagen aus Blech und Zinkdruckguss wurden ab Anfang der 50er Jahre die ersten Modelle mit Aufbauten und Gehäusen aus Kunststoff gefertigt. Die Verwendung von Kunststoffen ermöglichte es, sehr preiswerte Modelle herzustellen und trotzdem keine Abstriche hinsichtlich der Detaillierung machen zu müssen. Zu den ersten Modellen, bei denen Kunststoff zum Einsatz kam, gehörte auch die seit 1953 gebaute und mittlerweile millionenfach verkaufte Lokomotive CM 800 als Modell der Baureihe 89 der DB. Sie wurde ab 1957 als Nr. 3000 im Programm geführt.

lm fortlaufenden Text haben wir verschiedene Stellen farblich hervorgehoben, die Warnungen, bzw. Hinweise geben.

Warnungen bei möglichen Fälschungen, Nachbauten usw.

Hinweise zu ähnlichen Modellen, Querverweise und ergänzende Erklärungen.

Von Märklin produzierte Artikel wurden unter verschiedenen Markennamen angeboten:

Primex (1969-1992) Modellreihe für den Vertrieb über Supermärkte und Kaufhäuser. Gegenüber den „normalen“ Märklin-Modellen meistens eine etwas vereinfachte Ausführung, oftmals aber auch identische Modelle. Für Laien waren die Modelle wegen ihrer eigenen Verpackung nicht als Märklin-Modelle erkennbar.

Minex (1970-72) Märklin-Schmalspurbahn im Maßstab 1:45 (Spur 0) aber auf Spurweite 16,5mm (H0-Gleise), Gesamtprogramm: 2 Loks, 8 Wagen, 1 Signal.

Antex (1964-1972) wurde speziell für den niederländischen und belgischen Markt produziert. Die Packungen war gedacht zum Verkauf in Kaufhäusern. Enthalten war eine Dampflok, zwei Blech-Rungenwagen (braun und grau) sowie ein Gleisoval und ein grauer 10 VA Trafo mit Aufschrift ANTEX.

HAMO (1966-1998) Märklin-Zweileiter-Gleichstrom-Modelle. Der Name kommt von HAnnemann MOdellbau. Im Jahre 1963 wurde Märklin Gesellschafter der Firma HAMO, die bis dahin H0-Straßenbahn-Modelle herstellte. Von 1963 bis 1966 wurden einige Märklin-(Wechselstrom)-Loks von der Firma HAMO gebaut und im Märklin-Katalog als „Liebhaber-Modelle“ angeboten. Die Bezeichnung „HAMO“ findet sich letztmalig im Märklin-Katalog 1997/98.