Material
Quelle: Wikipedia
Durch die geringe Dicke der Konversionsschicht von etwa 1 µm bleiben die brünierten Werkstücke weitestgehend maßhaltig. Wegen der Porosität der Brünierschicht besitzen sie einen nur geringen Korrosionsschutz, der sich aber durch Beölen oder Befetten deutlich verbessern lässt. Diese Schichten sind weitgehend biege- und abriebfest sowie bis etwa 300 °C temperaturbeständig. Das Einsatzgebiet liegt im Maschinen- und Werkzeugbau. Weiterhin dient die Brünierung als Haftgrund für weitere Oberflächenbehandlungen wie das Lackieren. Eine spezielle Anwendung ist das Brünieren von Handfeuerwaffen.
Das Verfahren ist in Deutschland in der DIN 50938 genormt. Dort unterscheidet man auch zwischen Ein-, Zwei- und Dreibadbrünieren.
Neben dem Schutz dient die Brünierung oft auch zur optischen Aufwertung von Gegenständen, beispielsweise um ein „antikes“ Aussehen zu erzeugen, wie bei Möbelbeschlägen und Schrauben aus Messing. Dort kann das Brünieren mit Essigessenz (Essigsäure) erfolgen.
Als Folie ist es von Cellophan kaum zu unterscheiden. Arthur Eichengrün erhielt 1909 ein Patent darauf und betrieb die Cellon-Werke in Berlin. 1911 erwarb die RWS in Troisdorf eine Fertigungslizenz. Im Ersten Weltkrieg wurden damit Flugzeuge wie die Linke-Hofmann R-Typen bespannt, um sie „durchsichtig“ zu machen. Der Bespannstoff von Flugzeugen wurde zur Glättung auch mit Cellon eingestrichen. Cellon-Lack fand auch Verwendung als elektrotechnischer Isolierstoff. Schallplatten aus Cellon wurden ebenfalls hergestellt. Cellon ist ein wichtiger Bestandteil von Sicherheitsfilm, da es bedeutend schwerer entflammbar ist als Zelluloidfilm. 1933 empfahl man Cellon-Feuerschutz als Vorbeugungsmittel gegen Fliegerbomben.
Cellon wird als Zwischenschicht für splitterhemmendes Verbundglas genutzt, aber auch bei der Herstellung von Gas- und Atemmasken sowie für den Verschluss von Trink- und Tubenverschlüssen. Im Zweiten Weltkrieg fand Cellon seine Verwendung als Gesichtsschutz bei starken Schneefällen sowie Eisregen.
Quelle: Wikipedia
Karat | Gewichtspromille Gold in der Legierung | im Handel als | Atom % ca. |
24 kt | 999 | Feingold 999 | 100 |
22 kt | 916 2/3 | Gold 916 | 83 |
20 kt | 833 1/3 | Gold 833 | 68 |
18 kt | 750 | Gold 750 | 50 |
14 kt | 583 1/3 | Gold 585 | 38 |
10 kt | 416 2/3 | Gold 417 | 23 |
9 kt | 375 | Gold 375 | 20 |
8 kt | 333 1/3 | Gold 333 | 18 |
Die Nickelschicht wird auf elektrolytischem Wege aus nickelsalzhaltigen, wässrigen Lösungen, sogenannten Nickelelektrolyten, abgeschieden. Nickelelektrolyte haben normalerweise Nickelplatten oder Nickelgranulat als Anode, sie dienen dem Nachschub von Metallionen.
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Beim Zinkdruckguss wird die flüssige Schmelze einer Zink-Legierung (Zamak-Legierungen) unter hohem Druck und hoher Geschwindigkeit in eine Druckgussform (Gussform) gedrückt. Dieser Vorgang geschieht in Abhängigkeit von der geforderten Oberflächenqualität und Wanddicke innerhalb von ca. 10 bis 20 Millisekunden. Dabei werden Gussteile von hoher Präzision, Härte und Festigkeit erzeugt.
Zink wird auf Warmkammer-Druckgießmaschinen verarbeitet.
Wegen des verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunktes (ungefähr 390 Grad Celsius, Fertigungstemperatur ca. 430 Grad Celsius) und eines besonders engen Erstarrungsintervalls der Zinklegierungen können beim Zinkdruckguss besonders enge Toleranzen und anspruchsvolle Oberflächen erzeugt werden. Auf diese Weise ist die Fertigung großer Stückzahlen aus einer Form möglich. Die Stückzahlen können zwischen 1.000 Stück/h bei Kleinteilen und 90 Stück/h bei Großteilen betragen. Die Formhaltbarkeit liegt zwischen 500.000 und 5 Mio. Gussteilen.
Zink-Druckguss eignet sich für kleinste Teile (z. B. Reißverschlusskrallen) bis zu mittelgroßen Teilen mit komplizierter Formgebung (z. B. Gehäuse für Elektrogeräte). Viele Griffe und Schlösser an Türen, Fenstern und Toren sind genauso aus Zinkdruckguss wie Modelleisenbahnen und Modellautos.
Schädigung des Zinkdruckguss-Metallgefüges durch Zinkpest
Bei älteren Zinkguss-Produkten, die aus ungünstigen oder verunreinigten Legierungsmischungen entstanden sind, ist teilweise die sogenannte Zinkpest zu beobachten. Hierbei kommt es zu Zersetzungserscheinungen des Metallgefüges, die zu Rissbildungen, Brüchen bis hin zur vollständigen Zerstörung des Produktes führen. Dies ist insbesondere bei alten Sammlerstücken wie z. B. Gussgehäusen und anderen Gussteilen von Modelleisenbahnen aus den Jahren kurz vor, während oder kurz nach dem Zweiten Weltkrieg regelmäßig festzustellen. Die Ursache hierfür ist, dass hochwertige und reine Legierungen nur noch für die Rüstungsproduktion verwendet bzw. nach dem Krieg noch nicht wieder verfügbar waren.
Die Gussstücke tragen die legierungsbedingte Veranlagung zur Zersetzung bereits in sich, bei ausreichend warmer und konstanter Lagerung ändert sich das Materialgefüge jedoch zunächst noch nicht. Erst bei ungünstigen Lagerbedingungen (insbesondere ungedämmte Dachböden, aber auch Kellerräume) mit großen Temperaturunterschieden zwischen Sommer und Winter beginnt der Zersetzungsprozess.
Oft kommt es auch zum Wachstum der Bauteile, d. h. ein Gehäuse streckt und wölbt sich oder reißt ein, weil es auf einem Stahlblechfahrgestell verschraubt war, welches sich bei Temperaturänderungen anders verhält. Dieser Prozess kann sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Es sind aber auch schon Fälle bekannt geworden, bei dem es beim Lüften des Sammlerzimmers an einem kalten Wintertag plötzlich einen gewaltigen Knall in der Vitrine gab, weil das Gussmaterial den plötzlichen Temperatursprung nicht verkraften konnte und zerriss.
Typisch für von Gusspest befallene Sammlerstücke ist eine schuppenartig zerfallene Oberfläche bzw. Lackschicht. Meist ist das gesamte Gussstück geschädigt, es kann aber auch nur lokale Schäden geben, wenn die Legierung nicht gleichmäßig durchmischt war oder die Wandstärken des Gussstückes sehr stark schwanken.
Sammler empfehlen daher, nicht nur Weine gut temperiert zu lagern, sondern auch alte Modelleisenbahnen mit Zinkgussteilen bei konstanten Lagerbedingungen, am besten bei Zimmertemperatur aufzubewahren. Aus diesem Grund verbietet sich auch der Postversand wertvoller Sammlerstücke des genannten Zeitraumes im Winter. Auch die längere direkte Einwirkung der Sonne bzw. der tägliche Wechsel zwischen hellem Sonnenlicht am Tag und Dunkelheit in der Nacht kann bei alten Sammlerstücken zu Schäden führen.